Jubeltage
Kräuterwissen Natur & Kraut Winter

Hatschi! Mit Kräutern und Hausmitteln durch die Erkältungszeit

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen, die Natur geht langsam schlafen. Auch unser Körper fährt herunter und wird anfälliger. Viren und Bakterien wehen uns nur so um die Nase. Das Immunsystem schwächelt, scheinbar arbeitet es weniger effektiv bei kühleren Temperaturen. Heiß-kalte Schübe, eine laufende Nase, Kratzen im Hals … Keine Panik: TEH-Kräuterpraktikerin Anja Fischer hat einige Tipps, mit denen die ganze Familie gut und gesund durch die kalte Jahreszeit kommt. Wenn du ein Wildblüten Abo hast, gibt es sogar alle Rezepturen als PDF mit wunderschönen Illustrationen für deine (Hexen-)Küche.

„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein,
und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“ (Hippokrates)

Die (gelbe) Zwiebel: Allrounder aus dem Vorratsschrank
Die Zwiebel ist so vielschichtig in der Wirkung wie in ihrem eigenen Aufbau! Leider wird sie oft wegen ihres scharfen Geruches verschmäht, aber sie wirkt Wunder, egal ob bei Husten, Heiserkeit oder Schnupfen. Sie wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend, desinfizierend, hustenlösend und lindert Heiserkeit. Außerdem sagt man in der Volksheilkunde, dass die Zwiebel die Viren und Bakterien sammelt und aufsaugt, wie ein natürlicher Filter. Sie wirkt sich positiv auf die Schleimhäute aus und kann den Schnupfen hemmen. Die Anwendungen reichen von Sirup, Saft, Tee, Auflagen bis zum reinen Duft.

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Zwiebelsirup: Bei Husten & Heiserkeit
Eine Zwiebel fein hacken und mit 3 EL Honig vermischen. Je nach Bedarf, maximal stündlich einnehmen. Der Honig kann Bakterien austrocknen, enthält wichtige Wirkstoffe wie Mineralien und Spurenelemente.
Omas Tipp: Zwiebelduft bei Schnupfen.
Auch wenn der Geruch nicht sehr angenehm ist, dieses einfache Mittel ist unglaublich wirksam: Einfach eine Zwiebel schälen, aufschneiden und auf einem Teller über Nacht direkt neben das Bett stellen.

Zwiebelsäckchen: Bei Ohrenschmerzen
Auch wenn es im Ohr zwickt, kann man auf die Zwiebel zurückgreifen. Mithilfe von
Stofftüchern einfach Zwiebelsäckchen auf die Ohren legen.

Thymianhonig und -tee: Linderung bei Husten, Heiserkeit & Halsweh
Thymian wirkt antibakteriell, schmerzlindernd und desinfizierend. Außerdem ist er trocknend, wärmend und lindert Bronchitis und Husten. Besonders empfehlenswert ist hier Kräuterhonig. In diesem Fall braucht man nur einen Teelöffel des getrockneten Krauts und 100 g guten Bio-Honig vom Imker des Vertrauens. Den Thymian fein mörsern und in den Honig mischen.
Anwendung: Pur nach Bedarf (zirka einen Teelöffel) einnehmen oder aufs Butterbrot schmieren. Bei verschleimtem Husten empfiehlt sich auch Thymian-Tee (1 Teelöffel getrocknetes Kraut auf einen halben Liter Wasser, 5 Minuten ziehen lassen) oder eine Thymian-Salz-Inhalation.

Kaltauszüge: gegen Husten
Malve, Schlüsselblume, Gänseblümchen und Spitzwegerich zählen auch zu den Hustenkräutern. Achtung: Da hier die Schleimstoffe wirken, dürfen diese Kräuter nicht als heißer Tee zubereitet werden, sondern müssen kalt angesetzt werden. Auf einen halben Liter Wasser kommt etwa 1 Teelöffel getrockneter Blüten (oder im Falle des Spitzwegerichs: ein Esslöffel der getrockneten Blätter). Nach vier bis sechs Stunden ist der Kaltauszug fertig.

Salbei: zum Gurgeln
Wird als antimikrobieller Entzündungshemmer gerne bei Halsschmerzen verwendet. Als altes Hausmittel wird bei Halsschmerzen und Heiserkeit dreimal täglich mit lauwarmem Salbeitee gegurgelt.

Knoblauch ins Ohr: Ohrenschmerzen adé
Bei Ohrenschmerzen kann man auch Knoblauch verwenden, zu Omas Zeiten steckte man einfach eine angeschnittene Zehe in das Ohr. Es empfiehlt sich, die Spitze abzuschneiden, damit die Wirkstoffe freigesetzt werden, und in ein Taschentuch einzuwickeln. Vorsichtig ins Ohr legen und mit einem Stirnband fixieren.

Ätherisches Lavendelöl: schmerzstillend
Einen Tropfen des ätherischen Öles mit etwas Mandelöl vermischen und hinter dem Ohr auftragen. Wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend.

Erdäpfel-Krenn-Wickel für Erwachsene: bei Schnupfen
Ein absoluter Geheimtipp bei hartnäckigem Schnupfen: ein warmer Erdapfel-Krenn-Wickel. Erdapfel kochen und mit einer Gabel vorsichtig zerstampfen und in ein Küchenpapier pressen. Geriebenen Krenn darauf verteilen und mit dem Küchenpapier ein „Packerl“ machen – vorsichtig in ein Geschirrtuch falten und im Nacken auflegen. Achtung scharf! Die Mischung putzt die Nase kräftig durch und man kann wieder durchatmen.

Thymian-Räucherung & Majoran-Butter: freie Atemwege
Um die Atemwege zu reinigen, kann man auch eine Thymian-Räucherung versuchen! Majoran ist das Schnupfen-Heilkraut für Babies, wirkt antibakteriell, beruhigend und schleimlösend und wird daher gerne bei Husten oder Schnupfen verwendet. Am bekanntesten ist vermutlich die Majoranbutter oder der Majoranbalsam. Lässt sich übrigens auch sehr gut mit Engelwurz kombinieren.

Kokosöl-Balsam: Allrounder
Darf mittlerweile in keinem Haushalt fehlen. Es wirkt abschwellend, entzündungshemmend und antibakteriell. Mit den Fingerspitzen die Naseninnenwände einschmieren.

Kapuzinerkress-Tinktur oder Essigauszug: Erkältung & grippaler Infekt
Wenn sich ein grippaler Infekt oder eine Erkältung anbahnt, kann Kapuzinerkresse unterstützend wirken. Entweder in Form einer Tinktur oder eines Essigauszugs. Hierfür setzt man das frische Kraut (im Idealfall schon im Herbst) entweder mit Korn oder gutem Apfelessig an. Kapuzinerkresse locker in ein leeres Glas füllen und dann aufgießen – einen Mondzyklus stehen lassen. Abseihen und in dunkle Flaschen füllen. Im Akutfall zwei- bis dreimal täglich einen Teelöffel einnehmen.

Holunderblüten- & Lindenblüten-Tee: Erkältung und Fieber
Beide wirken schweißtreibend und helfen, die Erkältung und das Fieber rauszuschwitzen. Für die Teezubereitung gießt man jeweils 1 Teelöffel der Blüten mit einem Liter kochendem Wasser auf. 5 Minuten ziehen lassen und danach abseihen.

Wacholder-Räucherung: Ansteckungsgefahr verringern
Der Wacholder ist wohl eine der ältesten Räucherpflanzen, die man heute kennt. Er wirkt desinfizierend, keimtötend und wohltuend. Anno dazumal wandte man Wacholderräuchungen in Krankenhäusern an, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. Ein Ritual, das man auch zuhause durchführen sollte. Somit wird nach jedem Infekt oder Krankheit innerhalb der Familie das Haus g’scheit ausgeräuchert.

Disclaimer: Die Verwendung von Tipps, Rezepten und Empfehlungen unterliegt eurer Eigenverantwortung und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Es besteht keine Haftung. Bei Unsicherheiten, Risiken und Nebenwirkungen bitte Arzt/Apotheker befragen.

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