Jubeltage
Achtsamkeit Bewusst & Sein Selbstfürsorge

Wie treu bist du dir selbst?

Als Frau tendieren wir häufig dazu, es allen recht machen zu wollen. Schließlich wurden wir ja so erzogen. Lieb, brav, umsorgend, ruhig und für alle anderen da. Wir kümmern uns um unsere Liebsten, die Kinder, Haustiere, Freunde. Um die alternden Eltern, den Haushalt, das Kochen, den Job, das eigene Business. Sind stets für alle und jeden da… nur nicht für uns selbst.

Man könnte auch sagen, wir sind uns selbst untreu.

Indem wir sozusagen unseren eigenen Bedürfnissen gegenüber ständig mit anderen Verpflichtungen fremdgehen. Uns um die Anliegen unseres Umfeldes kümmern, statt auch mal an uns zu denken. Oft tun wir Dinge ganz automatisch, sagen Ja zu etwas, ohne vorher herauszufinden, was wir selbst wollen. Ohne auf unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume zu hören und zu lauschen, was unsere innere Stimme uns mitteilen will.

Denn da draußen in der Welt ist es sehr laut.

Es wimmelt nur so von externen Stimmen, die uns sagen, wie wir denn was, wie schnell, wofür, warum und weshalb und am besten gleich jetzt und auf genau diese Art und Weise machen sollen.

Und schon werden wir uns selbst gegenüber wieder untreu. Indem wir auf die vielen äußerlichen Stimmen da draußen mehr hören, statt in uns zu gehen und auf die eigene Stimme zu hören. Die eigene Stimme wieder mehr wahrzunehmen, ihr zuzuhören und sie ernst zu nehmen.

Denn den eigenen Werten und Wünschen, der inneren Stimme zu folgen und dadurch dir selbst treu zu bleiben und wahrhaftig DEIN Leben zu leben, bedeutet ja auch zu den externen Stimmen Nein zu sagen.

Nein zu sagen zu Dingen, die nicht im Einklang mit dir sind.

Vor allem dann zu etwas, oder jemanden, Nein zu sagen, wenn deine innere Stimme eh schon laut aufschreit.

Klar gilt es auch, Rücksicht auf andere zu nehmen, sich an Gesetze und Vorschriften zu halten, das sollte sowieso eine Selbstverständlichkeit sein. Aber wir alle haben es verdient, unser Leben in vollen Zügen zu genießen und so zu leben, wie wir es wollen. Oder? Uns nicht ständig von anderen vorschreiben oder beeinflussen zu lassen, wie wir denn „zu sein haben“.

Doch genau das passiert ja oft auf einer unbewussten Ebene, durch gewisse gesellschaftliche Normen, Erziehung und „Verhaltensregeln“, aber auch durch externe Einflüsse wie Werbung, Social Media etc.

Das sind alles Stimmen, die unsere eigene innere Stimme dämpfen.

Daher ist es umso bedeutender, zu lernen, die eigene Stimme (wieder) zu hören und sich nicht zu sehr von anderen und von der Gesellschaft beeinflussen zu lassen. Eigene Entscheidungen zu treffen, unabhängig zu sein und sich selbst treu zu bleiben. Dies bedeutet jetzt nicht, egozentrisch und rücksichtslos zu sein oder andere Menschen absichtlich zu verletzen.

Es bedeutet einfach auch mal Nein zu sagen und dadurch selbst über dein Leben zu bestimmen und deinen Weg zu gehen. Doch gerade dieses Nein-sagen fällt vielen schwer. Wie oft fällt es dir schwer „Nein!“ zu sagen zu etwas oder jemanden? Und ich spreche jetzt nicht von einem Nein oder Ja zu einem Stück Schokolade, da ist die Antwort ganz einfach meistens: „Ja!“, oder? Zumindest bei mir ….

Ich spreche von einem Nein zu etwas, das wir im Prinzip nicht tun wollen, denn aus welchem Grund auch immer, gibt uns unsere innere Stimme Signale der Ablehnung. Aber statt dem gemeinten Nein, kommt immer wieder ein fast automatisches Ja aus uns heraus.

Schließlich wollen wir ja niemanden vergrämen, als Faulenzerin oder Drückeberger gesehen werden. Wie oft stimmst du einem Projekt, einer Anfrage, einem Hilferuf zu, obwohl du keine Zeit hast, selbst im Stress bist oder einfach keine Lust hast?

Je öfter du zu solchen Dingen Ja sagst, umso mehr untergräbst du dein eigenes Ich und wirst dir selbst untreu. Dein Bauchgefühl, deine innere Stimme sagt NEIN. Aber dein Kopf, dein Verstand, dieser clevere aber manchmal oh so anstrengende Denker da oben, sagt einfach JA. Je häufiger du jedoch bewusst deiner inneren Stimme und Intuition zuhörst und sie wahrnimmst, desto leichter wirst du auch Nein sagen können.

Denn nur du kannst entscheiden, was, wie und wann du etwas tun willst!

Damit wird ein „Nein!“ zu einem „JA!“ zu dir selbst! Versuche es einfach, vertrau dir selbst dabei, entspanne dich und atme tief durch, bevor du ganz bewusst und respektvoll zu jemanden oder zu etwas „Nein“ sagst.

Feiere jedes Nein und belohne dich dafür mit etwas Auszeit und Entspannung für dich selbst. Schließlich hast du ja jetzt durch dieses Nein ein JA für dich und damit etwas Zeit gewonnen, oder?

Wenn du magst, und eine innere Stimme JA sagt, dann habe ich auch noch eine kleine Übung zum Thema NEIN-sagen lernen für dich, indem du die folgenden Fragen wirken lässt. Sie vielleicht auch in deinem Journal oder auf einem Blatt Papier schriftlich beantwortest:

  1. Beobachte dich selbst, wie oft und wozu du „Ja!“ sagst, obwohl du lieber „Nein!“ sagen würdest!
  2. Wann und warum sagst du JA zu Dingen, die du eigentlich nicht machen willst?
  3. In solchen Situationen, bei welchen könntest du beginnen, NEIN zu sagen?

Ach, und ich habe noch eine kleine Übung, das Nein-sagen auf spielerische Art zu üben. Wann immer dir danach ist, stell dich vor einen Spiegel und übe das Nein-sagen. Dabei darfst du deine schauspielerischen Künste ausleben. Versuche Nein mal traurig, mal wütend, enttäuscht, liebevoll oder auch streng zu sagen.

Du kannst auch anfangs einfach am Spiegel vorbeigehen und sagen: „Nein, ich mag jetzt nicht Nein-sagen üben.“

Ich wünsche dir ganz viele wunderbare Neins und JAs zu dir selbst,

deine Karin

 

 

 

 

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