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Wunderwaffe Oxymel – Altes Heilmittel für unser Wohlbefinden

Es grünt so grün, wenn draußen endlich wieder die Blüten blühen … Jetzt, wo es wieder wärmer wird, zieht es uns vermehrt hinaus in die Natur. Die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf und alles beginnt langsam zu wachsen. Gänseblümchen, Löwenzahn und Vogelmiere sind die ersten Boten, die uns von der Wiese aus entgegenlächeln. Dabei sind diese wilden Wiesenblumen mehr als nur hübsch anzusehen. Sie sind auch ganz tolle Heilpflanzen mit sehr vielen Wirkstoffen, die wir positiv für uns nutzen können.

Nicht nur die Natur erwacht wieder, auch unser Körper möchte erwachen. Wieder in Gang kommen. Da hilft viel Bewegung an der frischen Luft, aber auch die Natur kann uns wunderbar unterstützen. Zum Beispiel dabei, den Darm wieder auf Vordermann und den Körper in Schwung zu bringen.

 

Altes Heilmittel neu entdeckt

Oxymel ist auch unter Sauerhonig bekannt. Ein kleines Wundermittel, direkt aus dem Vorratsschrank. So ist es keine Überraschung, dass die Kombination aus Essig und Honig gerade einen Trend erlebt und in aller Munde ist. Durch die Fermentierung in Honig und Essig unterstützt das alte Heilmittel Sauerhonig großartig unseren Darm. Und eine gesunde Darmflora wirkt sich positiv auf unser Immunsystem aus.

Apfelessig besitzt antibakterielle Eigenschaften und soll helfen, den Körper zu entschlacken und zu entgiften.

Oxymel hört sich ziemlich kompliziert an, dabei steht der Begriff lediglich für die zwei Hauptbestandteile dieses alten Heilmittels:

  • Oxy = sauer
  • mel = Honig

Oxymel liegt zwar gerade im Trend, ist aber keineswegs eine Neuerfindung. Danz im Gegenteil, es schaut bereits auf eine lange Tradition zurück. Erste Aufzeichnungen über die Zubereitung und Verwendung von Sauerhonig und seine Wirkung gab es tatsächlich schon in der Antike.

 

„Die Natur ist das einzige Buch,

das auf allen Blättern großen Inhalt bietet“

Johann Wolfgang von Goethe

 

Sauerhonig selber machen

Sauerhonig ist in seiner Herstellung ganz einfach. Zum Selbermachen braucht man gar nicht viel. Die Hauptbestandteile sind lediglich unerhitzter Apfelessig (sehr wichtig!) – sprich Gärungsessig – und guter Honig vom Imker des Vertrauens. Dazu kommen Kräuter nach Wunsch und Bedarf.

 

Zutaten:

  • 1 Teil hochwertiger Apfelessig (unerhitzt!) – Beim Kauf ist darauf zu achten, dass der Essig nicht pasteurisiert wurde
  • 3 Teile guter Honig (nach Geschmack, flüssiger eignet sich besser als Cremehonig. Bei Verwendung von Cremehonig diesen zuvor erwärmen. Max. 38 Grad Celsius)
  • verschiedene Frühlingskräuter
  • 1 Marmeladeglas
  • 28 Tage Geduld

 

So wird’s gemacht:

  • Kräuter in das gut gereinigte und ausgekochte Marmeladeglas
  • Das Glas bis zu etwa 1/4 mit dem unerhitzten Essig befüllen (Kräuter sollen bedeckt sein). Das Glas verschließen.
  • Diesen Ansatz eine Woche stehen lassen, sodass der Essig die Wirkstoffe gut herausziehen kann.
  • Nach einer Woche den Honig dazugeben.
  • Weitere 3 Wochen stehen lassen. Kräuter nicht abgießen!
  • Erst danach Kräuter abseihen und den Sauerhonig in saubere Gläser füllen.

Gesamt Ansatzzeit: 28 Tage. So hat das Oxymel einen Mondzyklus lang Zeit, sich zu entfalten. Haltbarkeit: Mindestens 1 Jahr

Psssst: Den Sauerhonig kann man ganz einfach mit Kindern machen! Viele Kinder lieben ihn!

 

Die Kraft des Mondes

Wenn man die Wirkung des Mondes miteinbeziehen möchte, dann empfiehlt es sich, den Ansatz bei Neu- oder Vollmond zu machen – je nachdem, was man gerade benötigt:

  • Neumond zu Neumond: für einen kleinen Neubeginn, reinigend oder, wenn man etwas aufbauen möchte.
  • Vollmond zu Vollmond: Detox, loslassen, entgiften.

 

Verwendungsmöglichkeiten

 

Elixir-Kur

Den Sauerhonig als Stärkungsmittel und Elixir in Kurform nutzen:

Zweimal täglich für einen Zeitraum von 21 Tagen ein Stamperl (2 cl) pur oder mit Wasser eine halbe Stunde vor dem Essen trinken.

 

Erfrischungsgetränk

Großartiger Saftersatz für Groß und Klein. Statt Sirup einfach Oxymel mit Wasser aufspritzen. Das Getränk schmeckt leicht säuerlich-süß.

 

In der Küche

Wunderbar zum Marinieren von Salaten und Fleisch oder für Soßen. Das gibt ein wundervolles Aroma und man nimmt die gesunden Wirkstoffe vom Sauerhonig ganz natürlich zu sich, integriert ins Gericht.

 

Oxymel

 

Ideen für Oxymel-Mischungen

 

Ein paar Beispiele für selbstgemachtes Oxymel. Beim Sammeln der Zutaten ist darauf zu achten, dass man nur jene Kräuter und Beeren pflückt, die man mit Sicherheit kennt und von denen man weiß, dass sie zum Verzehr geeignet sind.

 

Frühlings-Oxymel

Mit diesem Frühlings-Oxymel komprimiert man die gesamte Kraft des Frühlings in nur einem Glas. Zum Apfelessig und dem Honig (siehe Grundrezept) fügt man noch wilde junge Frühlingskräuter, die man im Garten oder auf Wiesen findet, hinzu: Gänseblümchen, Löwenzahn, Vogelmiere, Brennnessel, Giersch, Günsel, Schlüsselblume, Spitzwegerich,…

 

Frauenpower-Oxymel

Folgende Kräuter geben speziell Frauen Extrapower und können dabei helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren: Frauenmantel, Schafgarbe, Melisse, Himbeerblätter, Salbei, Kamille, roter Klee, …

 

Beeren-Oxymel

Ideal für den Sommer und sehr beliebt bei Kindern:

Im Garten gesammelt oder vom Spaziergang mitgenommen: stibitzte Ribisel, Himbeeren, Erdbeeren, Schwarzbeeren, Brombeeren, Preiselbeeren, …

 

Erkältungs-Oxymel

Dafür eignen sich alle möglichen Erkältungskräuter wie Quendel, Thymian, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Fichtenwipferl, Hagebutten, Hollerblüten, Lindenblüten, Lavendel, Malve, u.v.m.

 

Oder man stellt sich sein ganz persönliches Oxymel mit seinen eigenen Lieblingskräutern zusammen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

 

DISCLAIMER:

Die Verwendung von Tipps, Rezepten und Empfehlungen unterliegt eurer Eigenverantwortung und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Ich übernehme keine Haftung. Bei Unsicherheiten, Risiken und Nebenwirkungen fragt bitte Arzt/ Apotheker.

 

Fotos: Stephanie Pollard

 

Diesen Beitrag im JubelMoments Magazin lesen:

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