Jubeltage
Herbst

Musen – Inspirationsquellen damals und heute

Musen galten in der griechisch-römischen Antike als Schutzgöttinnen der Künste. Sie wurden verehrt, sie wurden angerufen, sie waren eine Inspirationsquelle für Künstler. Nur Frauen war es vorbehalten, Musen zu sein. Egal ob bildende Kunst, Theater, Drama oder Musik, alle Kreativen himmelten diese „Ansprechpartnerinnen“ an. So sehr, dass sie als Statuen verewigt und verehrt wurden. In der jüngeren Vergangenheit sind uns inspirierende Musen vor allem im Zusammenhang mit Malern, wie Gustav Klimt, bekannt. ExpertInnen sind der Meinung, dass sein berühmtes Gemälde „Der Kuss“ seine Muse und ihn selbst darstellt. Doch wo finden wir Frauen heutzutage unsere Musen?

Die Musen der Vergangenheit haben sich weiterentwickelt und sind zu modernen Inspirationsquellen geworden. Musen, die man sich als überirdisch schöne, begehrenswerte Frauen vorstellt, transformierten zu modernen Sparring PartnerInnen. Gleich sind sie nicht mehr ausschließlich einzelnen Künstlern vorbehalten, sondern immer und überall greifbar und erreichbar. Zu jeder Tages- und Nachtzeit können wir uns Impulse in der digitalen Welt holen. Ob Instagram oder Pinterest – brauchen wir Inspiration, zapfen wir nicht selten diese unendlichen Quellen an. Zitate des Tages, Trends, Beauty-Hacks, Fashion-Hauls, Coachings, Mentaltrainer stehen uns jederzeit online zur Verfügung. Wurden die realen Inspirationsquellen der Vergangenheit von modernen InfluencerInnen und sozialen Medien abgelöst?

Bestimmt nicht. Denn vieles kratzt nur an der Oberfläche. Es ist schwieriger denn je, wenn wir nach wahrem Tiefgang suchen. Das Tempo, in dem wir Informationen konsumieren, sowie die Flut der Eindrücke erhöhen sich permanent. Gerade erst erfasst, werden Inspirationen schnell vom nächsten Trend abgelöst. Wenn wir es jedoch schaffen, bewusst mit dieser Fülle umzugehen und zu selektieren, bieten uns gerade moderne Musen mehr Ideen und Werte als je zuvor. Sie leben uns vor, dass vor allem die eigene Intuition und die gegenseitige Unterstützung uns viel mehr innere Inspiration geben kann, als wir je gedacht hätten. Dieses Empowerment gipfelt in der Maxime „We rise by lifting others“. Erkennen wir doch, dass in jeder von uns eine echte Muse steckt, wenn wir dies auch nur zulassen.

Das „Göttliche“ der Musen ist im Vergleich zur Vergangenheit vermutlich ein wenig verloren gegangen, doch gleichzeitig haben wir selbst an dieser Veränderung gewonnen. Berufung, Bestimmung, Selbstachtung und gleichzeitige Selbstverwirklichung stehen heute für uns Frauen an der Tagesordnung. Empowerment erhalten wir dabei von unseren digitalen, aber vor allem realen Musen. Von denjenigen, die gut zuhören können. Anderen, die uns einfühlsam beraten. Den UnterstützerInnen, die uns in der Verwirklichung unserer Träume begleiten und uns immer wieder die richtigen (manchmal unangenehmen) Fragen stellen. Diese antike Tradition des Vernetzens, Empfehlens und Begleitens ist heute aktueller und inspirierender denn je und entspricht exakt dem Grundgedanken von vor Tausenden Jahren.

Musen - Inspiration mit herbstlichen Farben

 

 

LESEMODUS VOLLBILD

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Video: Santiago Boceta alias santiago-boceta.com | Papeterie: Zarah Zemlyak alias atelierfederleicht.at | Blumen: Cornelia Hiermann alias florietta.at | Torte: Dagmar Pauser alias kuchenmitstil.at | Porzellan: feinedinge.at | Seidenbänder: seidenband.com |  Kleider: brautzimmer.com | Haare & Make up: Lisa Buchner | Schmuck: Goldschmiede Michaela Pinter | Möbel: diemoebelei.com | Bilderrahmen & Besteck: weddingbazaar.at | Location: WUK – Projektraum | Models: Sophia Grabner, Katja Eibler & Constantin Witt -Dörring |

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