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Moon Power – Die Mondphasen als Kraftquelle

Der Mond – La Luna, auch liebevoll die Mondin genannt, ist in aller Munde. Der Mond ist nur in der deutschen Sprache männlich, in jeder anderen weiblich. Er wird zelebriert wie zu Urgroßmutters Zeiten und übt wahrlich eine Faszination aus! Wir müssten die Erde knapp 10 Mal umrunden, bis wir endlich auf ihm landen, doch gefühlt ist er viel näher und spürbar! Was ist dran am Mythos Mond? Inwiefern beeinflusst uns der Mond wirklich? Was hat er mit uns als Frauen, unserem Leben, unserem Business und unseren Zielen zu tun? Mondexpertin Ellen Holzschuster nimmt uns mit auf eine Reise zu den Sternen und erklärt, wie wir die Mondphasen nutzen können, um unsere Träume zu verwirklichen.

Der Mond, seine vielen Rätsel und die Wissenschaft

Seit Menschengedenken gibt der Mond viele Rätsel auf. Durch seine sich permanent verändernde Form gab er von Anfang an Anlass für Spekulationen, Interpretationen und Mythen. Mondmythen erzählen von einer höheren Geburtenrate bei Vollmond, mehr verübten Gräueltaten oder von schlafraubenden Nächten. Mag alles stimmen, oder auch nicht. Unabhängig von allen Mythen sind die Fragen, die wir uns stellen sollten, viel eher: „Wie erleben wir die unterschiedlichen Mondphasen? Wie fühlen wir uns, wenn der Mond voll oder nicht sichtbar ist?“ Klar ist, dass durch die Gravitation des Mondes die Gezeiten entstehen. Mehr noch. Durch die Anziehungskraft des Mondes „atmet” unser Planet. Die Erdkruste hebt sich dadurch in Europa bis zu 80 cm. Diese Bewegungen sind auf der Erde spürbar.

 

Die Frau und der Mond – eine starke Verbindung

Das (alte) Wissen, dass Frau und Mond durch starke Bande verbunden sind, wird gerne belächelt oder angezweifelt. Fakt ist: Wie auch der Mond durchleben wir Frauen Monat für Monat einen Zyklus. Jede Phase unseres Menstruations- aber auch des Mondzyklus hat ihre eigene Qualität und ihre eigene Dynamik. Wenn wir diesen Phasen auf den Grund gehen, können wir sie als neue Kraftquelle für uns erschließen und unseren Alltag dahingehend anpassen. Das ist ein Prozess, in dem wir uns langsam selbst kennenlernen und nichts, was über Nacht geschieht. Im Gegenteil, es bedeutet die kontinuierliche Bereitschaft, uns mit uns selbst, unserem Leben und unseren Wünschen auseinanderzusetzen. Hinzuhören. Hinzuspüren. Mit allen Sinnen. Und dabei die eine oder andere Erfahrung zu machen. Dabei ist es essentiell, wieder (zurück) zu unserem Gefühl und unserer Körperwahrnehmung zu finden.

Das Leben besteht nicht nur aus Fakten und Wissenschaft. Alles, was unser Kopf nicht gleich einsortieren und beweisen kann, fällt unter die Rubrik: Humbug, esoterischer Blödsinn, Hexerei, Mystik. Dabei ist es weit mehr als nur: „Ich denke, also bin ich!” Das Leben ist: übersinnlich. Gefühlvoll. Liebevoll. Ratio und Intuition. Ordnung und Chaos.

Das Leben ist auch: „Ich fühle, also bin ich!”

Die Sprache der Seele (wieder) verstehen lernen

Der Mond oder irgendein anderer Planet „machen” rein gar nichts mit uns. Sie wollen uns weder Gutes noch Schlechtes. Es geht vielmehr darum, diese Symbole in der von Logik und Verstand geprägten Alltagswelt wieder aufblühen zu lassen. Symbole wie auch Sonne, Mond und Sterne waren schon immer ein wichtiger Bestandteil im Leben der Menschen. Vor allem jener, die im natürlichen Rhythmus, im Einklang mit Kosmos und Natur gelebt haben. Mensch zu sein, bedeutet: zu sein wie der Mond. Immer noch wir selbst, egal in welcher Phase wir uns gerade befinden. Mal strahlend und optisch präsent. Mal im Hintergrund. Mal im Tanz mit unseren Emotionen und dann wieder ganz klar. Diese Vielschichtigkeit in den Alltag zurückholen, ist die Kunst eines gut gelebten Lebens. Das gilt für Frau und Mann gleichermaßen! Der Mond kann uns dabei sehr gut unterstützen.

Der Mond als Symbol der Beziehung zu uns und anderen

Wenn es um das Thema Beziehung in unserem Leben geht, ist der Mond DER Planet in der Astrologie. Noch vor der Venus. Er symbolisiert die Beziehung zu uns selbst, unserem Körper, unserer Weiblichkeit, aber auch zu unseren Herzensmenschen. Er entspricht unserem nährenden, hegenden und pflegenden Aspekt. All das, was eine fürsorgliche Mutter ausmacht – ohne eine Glucke oder Übermutter zu sein. Sie steht für unser Bauchgefühl, unsere innere Stimme, unsere Intuition. Der Mond in unserem Horoskop erzählt darüber, was wir brauchen, damit es uns gut geht. Er erzählt davon, was unsere Triggerpunkte sind und was uns auf die Palme bringt.

 

„Die Mondphasen sind ein Spiegel für dein Leben und erinnern dich an deinen eigenen, rhythmischen Lebenszyklus: ein Tanz zwischen Chaos und Struktur. Zwischen Aktion und Passion.“

Die Mondphasen & unser Lebenszyklus

Die vier Hauptphasen des Mondes, die innerhalb von 29,5 Tagen stattfinden, erleben auch wir – vor allem als Frau. Monatlich und sogar täglich. Die Phasen werden auch gerne mit den Jahreszeiten verglichen oder mit dem weiblichen Zyklus in Verbindung gebracht! Die Mondphasen erinnern uns daran, dass wir alles andere als nur lineare Wesen sind. Die Sonne stellt in unserem Horoskop unsere (Ego-)Persönlichkeit dar. Sie entspricht unserem linearen Wesensanteil. Der andere Anteil ist chaotisch, gefühlvoll und zyklisch. Dieser Teil braucht Raum. Unser gefühlvollere Mondanteil ist unsere kreative Spielwiese. Aus diesem Chaos, das gerne mit der Dunkelheit in Verbindung gebracht wird, entwickelt sich Veränderung, entsteht Neues!

Selbst dem scheinbaren Chaos obliegt eine ureigene Ordnung. Der Mondzyklus beinhaltet ebenso eine lineare Struktur. So wie der Zyklus der Sonne. Den linearen Anteil der Mondphasen erkennen wir daran, dass sie allmonatlich wiederkommen. Wir können quasi unsere (innere) Uhr danach stellen. Uns selbst mehr zu vertrauen und uns auf den eigenen (Mond-)Zyklus wieder einzulassen, kann uns im ganz normalen Alltagswahnsinn sehr viel Stabilität und Kraft geben.

Mondphasen:
Wie wir in Einklang mit ihnen leben und sie für uns nutzen können

Jede Mondphase hat ihre besondere Qualität, die uns in unterschiedlichen Bereichen (seelisch, körperlich, beruflich) unterstützen kann.

Überblick:
Neumond
Zunehmender Mond
Vollmond
Abnehmender Mond

Erste Phase: Neumond
Kosmisch: YIN PHASE
Jahreszeit: WINTER

Neumond entspricht kosmisch gesehen der Konjunktion. Der Mond befindet sich zwischen Sonne und Erde und ist somit nicht sichtbar. So wie manche unserer Intentionen und Ziele für den kommenden Monat noch nicht sichtbar sind. Auf weiblicher Ebene entspricht dies unserer Blutungsphase. So ist jeder Neumond eine “Neuausrichtung”. Ein Rekalibrieren. Zu Neumond sind wir besonders empfänglich für unsere Intuition und unser Unterbewusstsein. Diese Phase eignet sich besonders dazu, uns zu reinigen und zu regenerieren. Sie ist eine Einladung zur Innenschau.

 

Unsere Aufgabe: Einkehr – Ausatmen – uns selbst (aus)halten

Rituale:

Schreiben & meditieren, Intentionen setzen, indem wir die Samen für den kommenden Monat aussäen.
Ein Waldspaziergang kann übrigens genauso eine Art von Meditation sein, wie in Stille sitzen!
Mehr schlafen. Weniger reden. Einfach mal für 30 oder 60 Minuten
den Mund halten.

Archetypin – Weise „Alte“ Frau – sagenhafte Erscheinungen:
Ceridwen, Baba Jaga, Perchta, Kali,

Zweite Phase: Zunehmender Halbmond
Kosmisch: YANG PHASE
Jahreszeit: FRÜHLING

Sonne und Mond haben eine „ums Eck“ Beziehung. Wie bei einer Tischordnung sitzt die Sonne am Kopfende und der Mond ums Eck. Der 90 Grad-Winkel entspricht der „Reifungsphase“ und bedeutet einen Anstieg der Energie. Beide haben uns auf ihre Weise etwas zu sagen. Da kann es schon mal zu Verstimmungen kommen. Diese Anspannungen sind unsere Entwicklungshelfer und -felder. Aus weiblicher Sicht entspricht diese Phase jener vor dem Eisprung. Wir haben innovative Ideen & Gedanken – Freiheit & Unabhängigkeit sind unsere Zweitnamen.

 

Unsere Aufgabe: im (Selbst-)Vertrauen üben.

Rituale:

Auf unsere Planung fokussieren – vor allem auf jene Bereiche, die wir in den Neumondnächten als besonders wichtig identifiziert haben.
Was wollen wir wirklich in diesem Zyklus erschaffen?
Grandiose Zeit für Visionboard!

Archetypin – Die Jung(e)Frau – sagenhafte Erscheinungen:
Brigid, Diana, Artemis, Ostara, Rhiannon, Freya, Venus

Dritte Phase: Vollmond
Kosmisch: YANG dominierend – mit YIN ausbalancierend
Jahreszeit: SOMMER

Sonne und Mond sind „räumlich“ am weitesten voneinander entfernt. 180 Grad. Auf Augenhöhe – oder eben in Opposition. (An-)Spannungen können auftreten, müssen aber nicht. Die höchste Form der Kommunikation ist das Hinhorchen und von beiden Anteilen lernen. Von dem aktiven, egogetriebenen Sonnenanteil, ebenso wie von dem fürsorglichen Mondanteil. Beide Anteile wollen (er)lebt und gel(i)ebt werden. Die Zeit der sexy Lady in uns – voller Energie – „on fire“ und zyklisch in der Eisprungphase.

 

Unsere Aufgabe: Der kosmische Energiekick lädt uns ein, Gas zu geben!

Rituale:
Ein Mondbad nehmen – ob drinnen oder draußen
Uns mit Seelenfreundinnen und „Schwestern“ treffen
Tanzen, singen, aus uns rausgehen
Ein Dankbarkeitstagebuch führen
Vergebung und Versöhnung als Ritual praktizieren

Archetypin – Die Mutter – sagenhafte Erscheinungen:
Maria, Selene, Gaia, Tara, Hathor, Eartha

Vierte Phase: Abnehmender Halbmond
Kosmisch: YIN dominierend – mit YANG reduzierend
Jahreszeit: HERBST

Sonne und Mond haben (wieder) eine „ums Eck“ Beziehung. Beide haben auf ihre Weise wertvolle Impulse für uns – das kann sich in innerlicher Zerrissenheit bemerkbar machen und zu (Miss-)Stimmungen führen. Wir befinden uns im zyklischen Herbst, dem Zeitraum zwischen Eisprung und Periode. Diese Phase wird häufig verkannt, denn sie ist oft von einem reizbaren Nervenkostüm geprägt und dem Wunsch, innerlich auszumisten. Die Anspannungen sind unsere Entwicklungshelfer und Entwicklungsfelder.

 

Aufgabe: Energien (aus)balancieren – alle Seiten an uns l(i)eben lernen

Rituale:
Zeit der Klärung
Aufräumen – innerlich und äußerlich
Vorbereitung von Detox-Phasen
Die Frage stellen: Was lässt mich so intensiv fühlen?

Archetypin – Die Wilde Frau – sagenhafte Erscheinungen:
Hekate, Sheela-Na-Gig, Arrianrhod, Dana, Morrigan, Hel, Holle, Lilith

 

Illustrationen: Detailors Studio

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