Jubeltage
Achtsamkeit

Lagom – oder warum ist Balance so verdammt schwierig?

Lagom bedeutet so viel wie „gerade richtig“, eben nicht zu viel und nicht zu wenig. Ja, man könnte jetzt mutmaßen, dass Lagom das nächste Modewort nach Hygge ist. Für mich persönlich geht es aber um mehr. Ich bin ein Schwarz-Weiß-Mädchen, war ich schon immer. „Grau“- also von allem ein bißchen – kommt in meiner Lebensgestaltung nur sehr selten vor. Damit hab ich bisher genau das Gegenteil von Lagom gelebt: Arbeiten bis zur völligen Erschöpfung oder gar nichts tun, was zu selten vorkommt. Fast nichts essen oder aufs Essen vergessen, aber dann wieder zu viel. Eine Wohnung die penibel aufgeräumt ist, oder doch eher im Chaos versinkt… Und das obwohl ich mich insgeheim so sehr nach mehr Balance sehne.

Lagom im Alltag – das wäre Supercalifragilisticexpialigetisch

Manchmal kommt mir mein Leben als Mama, Unternehmerin und Bloggerin vor, wie ein Drahtseilakt in 50 Metern Höhe. Wenn es zu viel wird – eben nicht Lagom – dann reagieren meine Seele & mein Körper mit Schwindel. Deshalb hab ich in den letzten Monaten in vielen Lebensbereichen festgestellt, dass ich das „Ganz“ oder „Gar nicht“ für mich nicht mehr funktioniert, weil es mir einfach nicht gut tut. Wahrscheinlich war das schon immer so, aber nachdem ich mich schon seit einigen Jahren mit Achtsamkeit und Selbstmitgefühl beschäftige spüre ich es vermutlich stärker. Da kommt die Philosophie von Lagom natürlich gerade recht 🙂!

Lagom – anstrengend und schwierig?

Das erste Mal hab ich das Büchlein* von Linnea Dunne, das im Callwey Verlag erschienen ist, vor einigen Wochen in Italien gelesen und fühlte mich sofort von dem Lebenskonzept aus Schweden angezogen. Kurz habe ich allerdings gedacht: „Die Wohnung hübsch einrichten, gesund essen, Sport treiben, mit Freunden, Familie und Nachbarn zusammen sein, seine Arbeitsleistung bringen, mit seinen Emotionen klarkommen und dann noch meistens zufrieden sein und auf die Umwelt achten… ist das nicht anstrengend?“ Tjaaaa… wieder mal in die Schwarz-Weiß-Falle getappt, liebe Karin. Es geht nicht darum alles „perfekt“ zu machen, sondern genau so viel wie es mir und meiner Familie gut tut. Ich bin mittlerweile fast davon überzeugt, dass das der Hauptgrund dafür ist, dass es für mich bisher mit der Balance nicht sonderlich gut geklappt hat. Meine eigenen Ansprüche an mich selbst.

Lagom - warum ist es so schwierig in Balance zu leben?

Lagom – glücklich leben in Balance

Das hat mich am Konzept des Buches sehr fasziniert. Linnea Dunne gelingt es uns wirklich total zu motivieren Lagom in die Praxis umzusetzen. Das schafft sie, indem sie Forschungen anführt die belegen, dass ein pünktlicher Feierabend nicht nur glücklicher sondern auch produktiver macht. Oder indem sie uns eine tägliche und bewusste Kaffeepause oder eine Entrümpelungs-Aktion schmackhaft macht. Aber: Und das ist der springende Punkt, nie mit Druck sondern immer mit dem fürsorglichen Hinweis in uns selbst hineinzuhören. So können wir unser ganz persönliches und individuelles „Gerade richtig“ definieren und damit glücklich und zufrieden werden. Denn darum geht es ja eigentlich… oder nicht?

Wie haltet ihr es mit der Balance? Wie geht es euch damit? Ich freue mich sehr über eure Kommentare!
Alles Liebe,
Karin

*Das Buch hab ich als PR-Sample zugeschickt bekommen

Ps.: Mehr Artikel zum Thema „Bewusst Leben“ findet ihr in unserer Kategorie Achtsamkeit.

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